Konservierungsmaßnahmen 2014 – erster Bauabschnitt – Tonröhrenbaracke 4

Im März 2014 begannen nach eineinhalb Jahren der Vorbereitung die Konservierungsarbeiten an der Tonröhrenbaracke 4. Vor allem Durchfeuchtung hatte zu erheblichen Substanzschäden sowohl an den betonierten Sockeln, als auch an den Tonröhrengewölben geführt. In der Folge kam es zu großflächigen Abplatzungen im Bereich der Tonröhren, zum Bindungsverlust zwischen den beiden Tonröhrenschalen und den dazwischen und darüber liegenden Zementmörtelschalen und damit zum partiellen Verlust der Tragfähigkeit dieser Gewölbekonstruktion sowie zu Verformungen und Rissen in den Betonsockeln.
Nach der Abnahme der Grasüberdeckung auf der Tonröhrenbaracke 4 des ehemaligen KZ-Lagers Kaufering VII wurde das ursprüngliche Gewölbetragesystem durch Mörtelausbesserung an der äußeren Gewölbeschale, durch Erneuerung der Feuchtigkeitsabdichtung über den Tonröhrengewölben und durch eine Sanierung der Sockel wieder hergestellt.
Außerdem wurde das Mauerwerk an den Schildwänden saniert und die Tonröhren restauratorisch gesichert. Das Gewölbe wurde anschließend mit Erde überdeckt und begrünt.

Die Konservierung der drei intakten Baracken wird mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages – Sonderprogramm IV, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Lotterie GlücksSpirale, der Bayerischen Landesstiftung, des Bezirks Oberbayern und mit Eigenmitteln der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. gefördert.


Finanzierung:
Zuschuss Bayerisches Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst: 255.000,00 €
Zuschuss der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages – Sonderprogramm IV: 215.000,00 €
Zuschuss der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Lotterie GlücksSpirale: 100.00,00 €
Zuschuss Bayerische Landesstiftung: 50.000,00 €
Zuschuss Bezirk Oberbayern: 40.00,00 €
Anteil Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung: 40.706,61 €
(Die Finanzierung des Eigenanteils wurde ausschließlich durch die Ablösesumme der Bundesrepublik Deutschland – Haftungsübergang auf die Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung – möglich.)
Geplante Kosten der Konservierungsmaßnahmen: 700.706,61

Bauleitung:
Architekturbüro für Denkmalpflege – Franz Hölzl, Agnes-Bernauer-Straße 88, 80687 München
Barthel & Maus Beratende Ingenieure GmbH, Infanteriestr. 11a, 80797 München

Maßnahmeträger der Konservierungsmaßnahmen:
Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V.
Projektleitung Manfred Deiler